1924: Die erste Motorspritze kommt nach Spangenberg
Ein besonderes Ereignis und wesentlicher Fortschritt in der Brandbekämpfung war die Beschaffung der ersten Motorspritze im Jahre 1924.
Wo vorher etwa zwanzig Männer mit Muskelkraft schwer pumpen mussten schaffte die maschinengetriebene Pumpe nunmehr das ca. Zehnfache.
Dass die Spangenberger Feuerwehrleute besonders stolz auf ihr "Rotschwänzchen" (so der liebevolle Beiname für die technische Errungenschaft) waren,
kam nicht von ungefähr, denn das Gerät war das zweite seiner Art im damaligen Kreis Melsungen.
Und die technischen Daten konnten sich sehen lassen: Angetrieben wurde die Pumpe von einem französischen 4-Zylinder-Flugzeugmotor der Firma Selve mit vier Litern
Hubraum (genaue kw-Stärke nicht bekannt) von der Firma Ewald auf einem vollgummibereiftem
Die Förderleistung betrug 1.000 Ltr./Min. bei einer Förderhöhe von 75 Metern.
Beeindruckend war für viele jüngere Feuerwehrleute auch noch in späteren Jahren der "Sound" und die Leistung des historischen Gerätes, wenn dieses von gut eingewiesenen Maschinisten vorgeführt wurde.
Das technisch einwandfreie Gerät wurde im Jahr 1964 dem deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda als Leihgabe zur Verfügung gestellt, dort mit viel Hingabe restauriert und konnte bis ins Jahr 2001 besichtigt werden.
Heute ist das "Prachtstück" im Feuerwehrmuseum unserer Nachbargemeinde Morschen zu sehen.